Veröffentlicht am 09.08.2023
Wohnen im Wandel: Demografische Herausforderungen und Chancen in den Regionen rund um Berlin
Am 9. Mai dieses Jahres erschien in der MOZ – der Märkischen Oderzeitung ein spannender Artikel über die demografische Entwicklung in der Region rund um Berlin.
Für diesen Artikel führte die Autorin Kerstin Bechly ein interessantes Interview mit unserem Geschäftsführer Jesús Comesaña Macias und Raúl Comesaña Macias.
Der ganzseitige Artikel handelt von den demografischen Veränderungen in der Region Brandenburg und dem sogenannten Berliner Speckgürtel. Vor ungefähr fünf Jahren hat ein akuter Siedlungsdruck aus Berlin eingesetzt. Viele Kommunen, wie Borkwalde oder Spremberg, haben das Anfang der 90er Jahre, als diese ihre Bebauungspläne festlegten, noch nicht einberechnen können. So gibt es heute in vielen dieser Gebiete nur Einfamilienhäuser und überdurchschnittlich große Grundstücke. An sich klingt das erst einmal nach Vorstadtidylle, aber dahinter verbergen sich auch oft unbedachte Probleme.
Versorgungsbauten, wie Supermärkte, Kitas oder Gesundheitszentren haben keinen Platz in diesen Arealen. Zudem ist die Anbindung der Orte an den Nahverkehr momentan noch nicht ausreichend gewährleistet. Landkreise wie zum Beispiel Königs Wusterhausen oder Oranienburg haben immer noch ihren dörflichen Charakter, trotz der mittlerweile städtischen Entwicklung. Hier sind der Nahverkehr und Versorgungseinrichtungen noch nicht bedarfsgerecht aufgestellt, so entsteht eine große Differenz in der Lebensqualität der Bewohner/innen.
Um die Gebiete zu stärken, können neue Bauweisen genutzt und alternative Bebauungspläne entwickelt werden. Hier könnten Geschossbauten mit vier bis sechs Stockwerken eine gute Alternative zu Ein- und Zweifamilienhäuser bieten. In diesen Gebäuden könnten ohne weiteres Versorgungszentren untergebracht werden oder auf gleicher Grundfläche deutlich mehr Wohnraum geschaffen werden. Auch kleinere Grundstücke und damit kleinere Häuser können nicht nur für die Kommunen eine Entlastung sein, sondern auch zur Nachhaltigkeit dieser beitragen. Durch weniger Wohnfläche und neuste Energiestandards, kann bei diesen kleineren Neubauten die Energiebilanz signifikant besser ausfallen, als bei Bestandsbauten.
Das Ziel für die Regionen sollte eine Integration solcher Mischformen aus Geschossbauten und kleineren Häusern in den Wohngebieten sein.
Wie der Artikel beschreibt, ist dies der BBF mit zwei Mehrfamilienhäusern in Bad Saarow sehr gut gelungen. Ebenfalls sprach Familie Comesaña Macias über die städtebaulichen Entwicklungen und ihr Engagement, wenn es darum geht Gebiete für Jung und Alt attraktiv zu gestalten, um eine natürliche demographische Mischung zu unterstützen. Nun liegt es an den Gemeinden, das Entwicklungspotenzial der Flächen auszuschöpfen und auch durch eine unkomplizierte ÖPNV-Anbindung neue Anwohnende zu überzeugen.